Urlaub. Endlich. Und natürlich auf Bornholm. Der Weg dahin war einfacher als gedacht: Coco hat sich zum Schlafen viereinhalb Stunden eingerollt, Caruso und Miffi haben ein bißchen aufgepasst, ein bisschen geschlafen. Im Fußraum der Jungs, meist auf einer Seite übereinander, weil es anscheinend am schönsten ist wie ein gepökelter Hering eingequetscht zu liegen. Die Fährüberfahrt verlief auch völlig entspannt. Der Gedanke, mit vielen anderen Hunden auf engstem Raum dreieinhalb Stunden Zeit zu verbringen, hatte mich etwas nervös gemacht. Und dann hatten wir doch tatsächlich drei Hunde, die die restliche Hundewelt um sich ignoriert und sich mit Kaninchen und Kaustangen unter dem Tisch vergnügt haben.
Das Ferienhaus wurde von den Großen sofort wiedererkannt und für gut befunden. Die Terrasse zum Meer allerdings war erst mal tabu: Wir mußten sie Coco-sicher machen und haben einen mobilen Zaun mit auf die Insel geschleppt. Passt perfekt. Coco ist safe. Der Urlaub darf beginnen.
Allerdings ist es auch hier ziemlich sommerlich warm – deshalb wird erst ab Nachmittag gewandert. Es ist ja zum Glück lange hell. Wir gehen erstmal auf altbekannten Wegen: An der Felsenküste entlang von Listed nach Svaneke, dem schönsten Örtchen Dänemarks. Caruso ist tiefenentspannt und tut so, als wären die Leine und er immer schon eine Symbiose gewesen (nur gut riechende Mädchen lenken ihn ab und zu mal ab). Miffi kämpft dagegen mit sich und der Welt: Eigentlich möchte er überall gleichzeitig sein. Wir möchten das allerdings gar nicht. Diskutieren, was Miffi auch gerne möchte, gibt‘s nicht. Alles schwierig. Aber es wird besser. So langsam. Coco hingegen guckt sich die Welt meist von oben an. Und genießt es getragen zu werden. Schön für sie – schwer für uns. Bei einer 15-Kilometer Wanderung ist das schon echtes Muskeltraining.
Und dann war da ja noch der Strand: Den haben wir am Abend mit Coco allein erobert. Coco ist erst ganz vorsichtig vor sich hin gestakst. Und hat dann festgestellt, dass man Buddeln kann und dass Sand fliegt – die irren Runden, die sie dann im Hoppelgalopp gedreht hat, ließen sich leider nicht im Bild festhalten: Ich konnte mich kaum halten vor lauter lachen.